
Warenkredit
Das Wichtigste auf einen Blick
- Mit einem Warenkredit können Sie eine Ware oder Dienstleistung sofort nutzen, bezahlen aber erst später.
- Der Kredit läuft meist über 14 bis 90 Tage und ist oft zinslos.
Ein Warenkredit ist ein kurzfristiger Kredit, bei dem der Käufer die Ware oder Dienstleistung sofort erhält, aber erst später bezahlt. Diese Zahlung kann in einer Summe oder in Raten erfolgen. Der Kredit ist an eine bestimmte Ware gebunden und deshalb nicht frei verwendbar. Käufer können Privatpersonen, Existenzgründer oder Unternehmen sein.
Inhaltsverzeichnis
- 1Was ist ein Warenkredit?
- 2Wie funktioniert ein Warenkredit?
- 2.1So bezahlen Sie den Warenkredit ab
- 2.2Das sollten Sie bei einem Warenkredit beachten
- 3Vorteile von Warenkrediten
- 3.1Typische Anwendungsbereiche für Warenkredite
- 4Warenkredit und Ratenkredit im Vergleich
- 5FAQ: Häufige Fragen zum Warenkredit
Was ist ein Warenkredit?
Warenkredit, Konsumentenkredit, Verbraucherdarlehen – diese Begriffe werden oft synonym verwendet, haben aber unterschiedliche Bedeutungen.
Verbraucherdarlehen oder Verbraucherkredite sind alle Arten von Krediten, die eine Privatperson aufnimmt. Dabei lassen sich zwei Formen unterscheiden: der zweckgebundene Kredit und der Kredit mit freiem Verwendungszweck.
Zu den zweckgebundenen Krediten gehören zum Beispiel der Autokredit, der Immobilienkredit oder der Warenkredit. Das Geld ist für einen bestimmten Zweck vorgesehen. Das Objekt, das mit dem Kredit finanziert wird, dient als Sicherheit. Das heißt: Wenn Sie den Kredit nicht zurückzahlen können, kann die Bank das Auto, das Haus oder die Ware verkaufen.
In die zweite Kategorie fallen Konsumentenkredite, die auch als Ratenkredit oder Sofortkredit bekannt sind. Über das geliehene Geld können Sie frei verfügen. Ob Sie damit Ihren Urlaub, eine Autoreparatur oder ein neues Sofa finanzieren, bleibt Ihnen überlassen.
Wie funktioniert ein Warenkredit?
Bei einem Warenkredit erhalten Sie in der Regel sofort die gewünschte Ware, zum Beispiel ein Smartphone, ein Bett oder eine Einbauküche. Sie vereinbaren mit dem Händler ein Zahlungsziel, das meist zwischen 14 und 90 Tagen liegt.
So bezahlen Sie den Warenkredit ab
Um die Ware zu bezahlen, haben Sie je nach Anbieter verschiedene Möglichkeiten:
- Einmalzahlung: Sie vereinbaren eine Zahlungsfrist von 30, 60 oder 90 Tagen. Diese Art der Zahlung ist bei Unternehmen üblich: Sie kaufen zum Beispiel Rohstoffe auf Rechnung. Deshalb wird diese Form des Warenkredits auch als Lieferantenkredit bezeichnet.
- Ratenzahlung: Sie zahlen den Gesamtbetrag in mehreren monatlichen Raten ab. Je nach Anbieter können Zinsen anfallen.
- Vorzeitige Rückzahlung: Sie zahlen den kompletten Betrag vor dem vereinbarten Termin zurück. Dabei erhalten Sie in vielen Fällen ein Skonto. Das ist ein geringer Preisnachlass von zwei bis drei Prozent auf die Gesamtsumme.
Das sollten Sie bei einem Warenkredit beachten
- Solange Sie die Ware noch nicht vollständig bezahlt haben, gehört sie weiterhin dem Händler.
- Ist die Laufzeit des Darlehens abgelaufen und Sie haben die Ware noch nicht bezahlt, können hohe Gebühren oder Zinsen anfallen, mitunter bis zu 30 Prozent.
Alternativen zum Warenkredit
Eventuell passt ein Sofortkredit mit flexiblen Konditionen eher zu Ihren finanziellen Bedürfnissen als ein Warenkredit. Hier haben Sie in der Regel mehr Zeit, um den Kredit zurückzuzahlen.
Um Ihre Optionen besser vergleichen zu können, sollten Sie verschiedene Angebote einholen. Mit einem Tilgungsrechner für Konsumentenkredite können Sie zudem besser einschätzen, wie hoch Ihre finanzielle Belastung ist.
Vorteile von Warenkrediten
Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können Warenkredite aufnehmen. Für beide gibt es dabei einige Vorteile. Auch die Händler, die Warenkredite anbieten, können Vorteile für sich nutzen.
Vorteile für Privatpersonen:
- Sie können die Ware sofort verwenden, müssen sie aber erst später bezahlen.
- Je nach Anbieter können die Zinsen sehr günstig sein oder es fallen gar keine Zinsen an. Achten Sie gut auf die Bedingungen des Warenkredits, um versteckte Gebühren zu vermeiden.
- Sie bleiben finanziell flexibel, da Sie den Gesamtbetrag über einen längeren Zeitraum zurückzahlen können.
Vorteile für Unternehmen:
- Firmen können mit Warenkrediten finanzielle Engpässe überbrücken.
- Warenkredite bieten die Möglichkeit, Großaufträge vorzufinanzieren. Zum Beispiel können Unternehmen neue Maschinen oder Rohstoffe kaufen und sofort in die Produktion gehen. Sie können die hergestellten Waren direkt weiterverkaufen und den Lieferantenkredit aus den Einnahmen bezahlen.
- Der Geldfluss (Cashflow) verbessert sich, da ein Lieferantenkredit oft günstige Konditionen hat.
Vorteile für Händler:
- Händler können ihre Kunden stärker an die eigene Marke binden, wenn sie eine Finanzierung über Warenkredite anbieten.
- Sie können ihre Umsätze steigern.
- Durch attraktive Konditionen für ihre Lieferantenkredite erhöhen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit am Markt.
Typische Anwendungsbereiche für Warenkredite
Mit einem Verbraucherdarlehen können Sie als Privatperson ganz unterschiedliche Waren und Dienstleistungen finanzieren:
- Elektronik wie Smartphones, Laptops und Heimkinoanlagen
- Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Geschirrspüler oder Kühlschrank
- Möbel und Einrichtungsgegenstände wie Sofas, Betten oder Esszimmermöbel
- Fahrzeuge wie Autos, E-Bikes und Motorräder
- Luxusgüter wie Designerkleidung und hochwertigen Schmuck
- Gesundheits- und Wellnessprodukte wie Zahnbehandlungen, Brillen, Hörgeräte oder Fitnessgeräte für zuhause
- Urlaubsreisen und Kreuzfahrten
- Musikinstrumente und hochwertige Sportausrüstungen
- Bildungsangebote
Unternehmen nutzen Lieferantenkredite für folgende Waren und Dienstleistungen:
- Rohstoffe und Materialien für die Produktion
- Maschinen und Anlagen
- Handelswaren und Konsumgüter, die sie an Endverbraucher weiterverkaufen
- Dienstleistungen wie Marketing und Werbung, Transport und Logistik oder IT
- Energie und Verbrauchsmaterialien
- Medizinische Geräte und Medikamente
Auch Existenzgründer können Warenkredite für ihr junges Unternehmen nutzen. So können sie ihren Geschäftsbetrieb aufbauen, ohne sofort viel Geld ausgeben zu müssen.
Warenkredit: Risiken und Tipps für Käufer
Um das zu vermeiden, sollten Sie folgende Punkte beachten:
Prüfen Sie sorgfältig die Vertragsbedingungen und das Zahlungsziel. Sofern möglich, zahlen Sie den Kaufpreis vor dem vereinbarten Termin, um ein Skonto zu erhalten. Prüfen Sie Alternativen wie einen Sofortkredit ohne Verwendungszweck, um die bestmöglichen Konditionen zu erhalten. Ein Tilgungsrechner für Konsumentenkredite kann Ihnen dabei helfen, die Höhe der monatlichen Raten zu bestimmen.
Warenkredit und Ratenkredit im Vergleich
Ob ein Warenkredit oder ein Ratenkredit für Sie die bessere Option ist, hängt von Ihrer individuellen Situation und Ihren finanziellen Bedürfnissen ab. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die Unterschiede zwischen einem Warenkredit und einem Ratenkredit noch einmal übersichtlich dargestellt:
Warenkredit | Ratenkredit | |
---|---|---|
Anbieter | Händler / Lieferant | Bank / Finanzdienstleister |
Verwendungszweck | Für eine bestimme gekaufte Ware | Flexibel für verschiedene Zwecke |
Laufzeit | 14-90 Tage | 12-120 Monate |
Zinssatz | Oft zinslos | Mit Zinsen |
Sicherheiten | Ware bleibt Eigentum des Verkäufers, bis der vollständige Preis bezahlt ist | keine Sicherheiten, Zinssatz abhängig von der Bonität |
FAQ: Häufige Fragen zum Warenkredit
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Was versteht man unter einem Warenkredit?
Ein Warenkredit ist ein kurzfristiger Kredit. Sie können die Ware oder Dienstleistung sofort nutzen, bezahlen sie aber erst später. Meist liegt die Zahlungsfrist bei 14 bis 90 Tagen.
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Welche Vorteile bietet ein Warenkredit?
Mit einem Warenkredit bleiben Sie finanziell flexibel, da Sie die Ware sofort nutzen können, aber erst später bezahlen. Meist liegt der Zinssatz bei null Prozent. So lassen sich kurzfristige finanzielle Engpässe überwinden.
Händler können mit Warenkrediten mehr Kunden an ihr Unternehmen binden und erhöhen ihre Wettbewerbsfähigkeit.
-
Wie unterscheidet sich ein Warenkredit von einem Ratenkredit?
- Ein Warenkredit ist an eine bestimmte Ware oder Dienstleistung gebunden. Das Geld aus einem Ratenkredit können Sie einsetzen, wofür Sie möchten.
- Warenkredite sind oftmals zinslos, für Ratenkredite fallen in der Regel Zinsen an. Die Höhe ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
- Warenkredite haben eine kurze Laufzeit von wenigen Wochen oder Monaten. Ratenkredite können Sie über mehrere Jahre zurückzahlen.
-
Welche Risiken gibt es bei Warenkrediten?
Wenn Sie den Gesamtbetrag innerhalb der vereinbarten Frist nicht zahlen können, fallen oftmals hohe Zinsen oder Gebühren an. Dadurch wird die Ware oder Dienstleistung insgesamt teurer.
-
Für wen sind Warenkredite interessant?
Warenkredite richten sich an Privatpersonen, Existenzgründer und Unternehmen. Wenn Firmen einen Warenkredit aufnehmen, spricht man auch von einem Liefererkredit oder einem Lieferantenkredit.
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