
Notgroschen
Das Wichtigste auf einen Blick
- Der Notgroschen ist eine finanzielle Rücklage für Notfälle.
- Er lässt sich mithilfe regelmäßiger Sparraten aufbauen.
- Einmal jährlich sollte überprüft werden, ob die Höhe des Notgroschens weiterhin zu den Lebensumständen passt.
Als Notgroschen bezeichnet man eine Geldreserve für unvorhergesehene Ausgaben. Er sollte drei bis sechs Monatsgehälter umfassen. In finanziell schwierigen Zeiten schafft der Notgroschen Sicherheit, reduziert Stress und schützt vor Verschuldung.
Inhaltsverzeichnis
- 1Warum ist ein Notgroschen wichtig?
- 2Wie hoch sollte ein Notgroschen sein?
- 2.1Diese Faktoren beeinflussen die Höhe des Notgroschens
- 3Wo sollte man einen Notgroschen aufbewahren?
- 3.1Tagesgeldkonto
- 3.2Sparkonto
- 3.3Girokonto
- 4So bauen Sie Ihren Notgroschen kontinuierlich auf
- 5Der Notgroschen als finanzielles Sicherheitsnetz
- 6FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Notgroschen
Warum ein Notgroschen wichtig ist
Etwas zusätzliches Geld auf dem Konto kann nie schaden. Gründe dafür gibt es viele.
Ein Notgroschen schützt vor finanziellen Engpässen
Wenn zum Beispiel der Geschirrspüler kaputt geht, ist das Geld für ein neues Gerät sofort verfügbar. Noch wichtiger wird der Notgroschen, wenn unerwartet harte Situationen eintreten. Eine plötzliche Kündigung kann ein Beispiel dafür sein. Aus einer finanziellen Rücklage wie dem Notgroschen können dann – zumindest für die nächsten Wochen – weiter Miete, Lebensmittel und Versicherungen bezahlt werden.
Finanzielle Rücklagen schaffen Sicherheit
Ohne einen Notgroschen können sich Menschen schnell verschulden. Sie sind möglicherweise gezwungen, einen Kredit zu ungünstigen Konditionen aufzunehmen oder ihren Dispokredit zu nutzen. Beides verursacht zusätzliche Kosten.
Eine finanzielle Rücklage bietet dagegen Sicherheit. Sie sorgt für weniger Stress im Alltag und ein gutes Gefühl. In schwierigen Situationen ermöglicht sie es, die nächsten Schritte überlegt zu planen.
Eine Reserve sorgt für Freiraum
Wer ein finanzielles Polster hat, kann sein Leben freier gestalten. Mit einem robusten Notgroschen fällt es viel leichter, sich für einen Jobwechsel, eine Weiterbildung oder eine längere Auszeit mit der Familie zu entscheiden. Was dafür notwendig ist? Eine strategische Planung und ein wenig Durchhaltevermögen.
Der Notgroschen: Wie hoch sollte er sein?
Als Faustregel für den Notgroschen gelten drei bis sechs Monate der Lebenshaltungskosten, also der festen Ausgaben. Dazu zählen zum Beispiel Miete, Lebensmittel, Versicherungen, Handy und sonstige Ausgaben. Hier ein Rechenbeispiel:
Miete / Wohnkosten | 800 € |
Lebensmittel | 300 € |
Versicherungen | 150 € |
Transport (zum Beispiel Auto, öffentliche Verkehrsmittel) | 100 € |
Strom / Internet / Handy | 100 € |
Sonstige Ausgaben (zum Beispiel Freizeit, Kleidung) | 150 € |
GESAMT | 1.600 € |
Multipliziert mit der Anzahl der Monate ergibt sich folgender Betrag:
3 x 1.600 Euro = 4.800 Euro (Mindesthöhe des Notgroschens)
6 x 1.600 Euro = 9.600 Euro (optimale Höhe des Notgroschens)
Diese Faktoren beeinflussen die Höhe des Notgroschens
Wie hoch der Notgroschen in Ihrem Fall sein sollte, hängt von zahlreichen Faktoren ab.
Haushaltsgröße:
Bei Singles reichen in der Regel drei Monatsgehälter. Familien brauchen auch mindestens drei Monatsgehälter sowie Rücklagen für die Kinder.
Berufliche Situation:
Für Selbstständige werden aufgrund schwankender Einnahmen sechs bis zwölf Monatsgehälter empfohlen. Angestellte mit einem sicheren Einkommen brauchen einen geringeren Notgroschen.
Lebensstil und Verpflichtungen:
Menschen mit höheren Ausgaben oder Krediten sollten mehr Geld zurücklegen. Immobilienbesitzer müssen zum Beispiel nicht nur den Immobilienkredit zurückzahlen, sondern auch notwendige Reparaturen in ihren Wohnungen oder Häusern finanzieren.
Absicherung im Notfall:
Wer zum Beispiel in die gesetzliche Arbeitslosenversicherung einzahlt, eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat oder eine Versicherung zum Schutz des Einkommens gewählt hat, ist im Notfall bereits gut abgesichert. Eventuell ist hier ein geringerer Notgroschen ausreichend.
Zukünftige Ausgaben:
Wenn absehbar ist, dass größere finanzielle Rücklagen notwendig sein werden, sollte das ebenso in die individuelle Berechnung einfließen. Hierzu zählen zum Beispiel eine größere Anschaffung wie ein neues Auto, eine Hochzeit, Arztkosten oder eine Weiterbildung.
Wo sollte man einen Notgroschen aufbewahren?
Früher wurde der Notgroschen als Bargeld zuhause aufbewahrt – unter der Matratze oder im Strumpf. Auch heute ist es empfehlenswert, eine kleinere Summe Bargeld zuhause zu haben.
Tagesgeldkonto: Flexibel, sicher, jederzeit verfügbar
Für größere Beträge ist ein Tagesgeldkonto ideal geeignet. Sie können jederzeit flexibel über Ihr Geld verfügen. Dank der Einlagensicherung bis 100.000 Euro ist es zudem sicher angelegt.
Je nach Anbieter erhalten Sie außerdem Zinsen auf Ihr Erspartes. Auf einem Tagesgeldkonto wächst Ihr Notgroschen so noch etwas.
Sparkonto: Alternative für kleinere Rücklagen
Ein Sparkonto – ähnlich wie früher das Sparbuch – ist eine weitere Möglichkeit, um Geld anzusparen. Sie können regelmäßig kleinere Beträge auf das Konto einzahlen. Meist können Sie aber nur einen bestimmten Betrag pro Monat von Ihrem Sparkonto abheben. Dadurch ist ein Sparkonto weniger flexibel als ein Tagesgeldkonto.
Girokonto: Möglich, aber weniger geeignet
Natürlich können Sie Ihre finanzielle Rücklage auch auf Ihrem Girokonto ansparen. Hier fällt es vielen jedoch schwer, den Überblick zwischen Einnahmen, Ausgaben und Notgroschen zu behalten. Eine Trennung durch unterschiedliche Konten macht das Sparen einfacher.
Spar-Apps helfen beim Aufbau des Notgroschens
So bauen Sie Ihren Notgroschen kontinuierlich auf
-
Höhe der Rücklage festlegen
Analysieren Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben und setzen Sie sich Ihr individuelles Sparziel.
-
Sparplan einrichten
Richten Sie einen Sparplan ein, am besten durch monatliche Daueraufträge, zum Beispiel 10 Prozent Ihres Einkommens.
-
Zusätzliche Einkünfte nutzen
Investieren Sie Steuerrückzahlungen, Gehaltserhöhungen, Boni oder Geldgeschenke ebenfalls in den Notgroschen.
Notgroschen regelmäßig anpassen
Überprüfen Sie Ihre Lebenshaltungskosten: Gab es Änderungen durch Inflation, eine Mieterhöhung oder neue Ausgaben? Passen Sie Ihre Sparraten an, wenn sich Ihr Einkommen verändert. Nutzen Sie beispielsweise eine Gehaltserhöhung, um mehr zur Seite zu legen. Sparen Sie als selbstständige Person mehr in guten Monaten, um in weniger guten Monaten ausreichend Geld zur Verfügung zu haben. Vergrößern Sie Ihren Notgroschen durch zusätzliche Einzahlungen wie Steuerrückzahlungen. Überprüfen Sie, ob Sie einen Teil des Geldes in besser verzinste Produkte investieren möchten, zum Beispiel in Festgeld oder Aktien.
Der Notgroschen als finanzielles Sicherheitsnetz
Ein Notgroschen schützt Sie vor finanziellen Engpässen und gibt Ihnen bei einem Notfall Handlungsspielraum.
Zu Anfang kann es überwältigend sein, eine größere Summe anzusparen. Regelmäßige Sparraten helfen aber dabei, die finanzielle Reserve Stück für Stück aufzubauen. Sie können jederzeit starten.
Eine Lösung für den Notfall: Ein Kredit mit flexiblen Konditionen
Bei easyCredit Sofortkredit profitieren Sie beispielsweise von planbaren monatlichen Raten, die jederzeit angepasst werden können, und kostenlosen Sondertilgungen. Nutzen Sie den Kreditrechner, um ein kostenfreies und unverbindliches Angebot zu erhalten.
Unsere Auszeichnungen im Überblick
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Notgroschen
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Was ist der Notgroschen?
Der Notgroschen ist eine finanzielle Rücklage für schwierige Zeiten. Sie können damit unerwartete Ausgaben oder Einkommensausfälle, zum Beispiel durch Jobverlust, abdecken.
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Wie viele Rücklagen sollte man haben?
Die Empfehlung für den Notgroschen liegt bei drei bis sechs Monatsgehältern. Wie hoch die finanzielle Rücklage in Ihrem individuellen Fall sein sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören:
- Lebenshaltungskosten, also feste Ausgaben wie Miete, Lebensmittel, Versicherungen oder Freizeitangebote,
- Haushaltsgröße: Single oder Familie,
- berufliche Situation: angestellt oder selbstständig,
- finanzielle Verpflichtungen wie Kredite oder Immobilien,
- persönliche Ziele wie eine Auszeit vom Job oder eine Hochzeit.
-
Wie baue ich eine finanzielle Rücklage am besten auf?
Beginnen Sie mit einer Analyse Ihrer Einnahmen und Ausgaben und berechnen Sie die durchschnittliche Höhe Ihrer Lebenshaltungskosten. Nehmen Sie diesen Betrag mal 3, um die Mindesthöhe für Ihren Notgroschen zu ermitteln.
Überlegen Sie, wie viel Geld Sie monatlich zur Seite legen können, um den Notgroschen anzusparen.
So berechnen Sie den Notgroschen:
Monatliche Lebenshaltungskosten: 1.500 Euro
Mindesthöhe des Notgroschens (x3): 4.500 Euro
Monatlich mögliche Sparrate: 100 Euro
Ansparzeitraum: 45 Monate, das entspricht 3 Jahren und 9 MonatenRichten Sie anschließend am besten eine Dauerüberweisung von Ihrem Girokonto auf Ihr Tagesgeldkonto ein, sodass der Betrag automatisch umgebucht wird.
Bleiben Sie diszipliniert, bis Sie die notwendige Höhe des Notgroschens erreicht haben. Investieren Sie auch zusätzliche Beträge, zum Beispiel Steuerrückzahlungen, Boni oder Geldgeschenke. So erreichen Sie Ihr Ziel schneller.
Prüfen Sie einmal jährlich, ob die Höhe Ihrer finanziellen Rücklage noch zu Ihren Lebensumständen passt und passen Sie den Betrag gegebenenfalls an.
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