Ihre aktuelle Heizung ist in die Jahre gekommen? Verschwenden Sie keine unnötigen Heiz- oder Reparaturkosten: Erneuern Sie Ihre Heizung bewusst kostensparend und umweltbewusst. Im folgenden Artikel finden Sie Antworten auf Fragen wie:
Nach 30 Jahren wird es meist Zeit für eine neue Heizung. Laut Energieeinsparverordnung (EnEV) müssen die meisten Hausbesitzer ihre Heizung dann nämlich erneuern. Die Regelung bezieht sich vor allem auf Gas- und Ölheizkessel im Konstanttemperaturbetrieb.
Allerdings sollten Sie die Erneuerung Ihrer Heizung nicht bis auf den letzten Drücker hinauszögern. Warum? In Sachen Heiztechnik ist in den letzten 20 Jahren viel passiert. Moderne Heizungsanlagen können im Vergleich zu ihren Vorgängern dabei helfen, Ihre Heizkosten deutlich zu reduzieren. Und zwar langfristig. Außerdem sind die neuen Anlagen sehr viel umweltfreundlicher. Wenn Ihre Heizung schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, lohnt sich die Erneuerung.
Ein Heizungswechsel benötigt immer eine gewisse Vorlaufzeit. Damit Sie im Winter nicht frieren müssen, sollte die Installation einer neuen Heizung in den heizungsfreien Monaten erfolgen. Dazu müssen Sie genügend Zeit für die Planung einberechnen.
In Neubauten werden
sofern sie die entsprechenden technischen Mindestanforderungen erfüllen.
In bestehenden Gebäuden (zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits seit mehr als 2 Jahren ein Heizungs- bzw. Kühlsystem in Betrieb, das ersetzt oder unterstützt werden soll) werden gefördert:
Wichtig zu beachten:
Sie fallen aus der Förderung? Dann haben Sie die Möglichkeit, die Kosten Ihrer neuen Heizung mit einem easyCredit als Modernisierungskredit flexibel und bequem zu finanzieren.
Es gibt Gründe, die die Erneuerung einer Heizung unumgänglich machen. Das betrifft vor allem Schäden oder Verschleiß von wichtigen Heizungskomponenten:
Ihre Heizung sollten Sie nach Energiebedarf und Umsetzbarkeit in der Installation auswählen. Neben der Auswahl des Energieträgers, des Heizsystems und der Heizungsart spielen folgende Faktoren individuell eine Rolle:
Die passende Heizung für einen Altbau hängt von den Grundbedingungen des Gebäudes ab:
Hier ist im Vorfeld unbedingt eine Zustandsanalyse notwendig. Eine Heizlastberechnung ist ebenfalls durchzuführen, denn bestehende Altbau-Heizungen sind oftmals überdimensioniert und der Wärmebedarf ist nicht an das Gebäude angepasst.
Da der Wärmebedarf durch Sanierung verringert werden kann, ist eine Erneuerung von Fenstern oder andere Wärmedämmungsmaßnahmen ratsam. Damit kann dann das benötigte Heizsystemen eventuell kleiner ausfallen – was wiederum Kosten spart. Ein reiner Anlagenaustausch ist in Altbau-Gebäuden selten empfehlenswert, da er Sparpotenziale unter Umständen ungenutzt lässt.
Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und die Energieeinsparverordnung (EnEV) legen unter anderem fest, wie hoch der Wärmeverlust eines Gebäudes ausfallen darf und wie hoch der Anteil an erneuerbaren Energien sein muss. Daran müssen Sie sich als Neubau-Besitzer halten.
Eine Wärmebedarfsberechnung nach DIN EN 12831 hilft außerdem dabei, keine zu große oder zu kleine Heizanlage zu installieren. Ein Lüftungskonzept samt Lüftungsanlage ist ebenfalls ratsam, da es beispielsweise auch einer Schimmelbildung entgegenwirkt.
Genauso wie für Heizungen im Altbau gilt auch für den Neubau: Ein hydraulischer Abgleich ist erforderlich. Dieser wird in Richtlinien und Verordnungen eigentlich für alle warmwasserführenden Rohrsysteme gefordert, besonders für den Neubau und die Sanierung von Heizungen. Dabei handelt es sich um die Berechnung der erforderlichen Heizleistung und die entsprechende Einstellung an den Heizkörpern. Denn unregulierte Heizungsanlagen verfügen häufig über einen nicht einheitlichen Druck. Der ist aber notwendig, um ausreichend Warmwasser zu allen Heizkörpern zu transportieren. Sonst werden die der Heizungspumpe nächstgelegenen Heizkörper überversorgt und heiß, während bei den entfernten Heizkörpern der Druck nicht mehr ausreicht, um die nötige Warmwassermenge zirkulieren zu lassen.
Ein hydraulischer Abgleich verhindert somit die Energieverschwendung und Sie können sich sicher sein, dass alle Heizkörper die notwendige Energie enthalten und die Heizungspumpe nicht überlastet wird.
Bei der Auswahl einer richtigen Heizung spielt neben der Heizart auch der Energieträger eine wichtige Rolle. Sie unterscheiden sich in CO2-Bilanz, Anschaffungskosten, Verfügbarkeit und Brennwert. Generell wird zwischen fossilen Brennstoffen und erneuerbaren Energieträgern unterschieden:
Je nach Heizung kann die Heizwärme unterschiedlich erzeugt werden. Die bislang gängigste Heiztechnologie ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdgas oder Erdöl. Doch mittlerweile ist die Technologie so fortgeschritten, dass in vielen Fällen keine Verbrennung mehr stattfindet. Die Wärmepumpe macht genau das: Sie nutzt die thermische Energie aus der Umwelt. Hierbei entstehen zwar keine Verbrennungsrückstände, dafür aber CO2-Emissionen durch die benötigte Stromversorgung.
Es lassen sich auch mehrere Wärmeerzeuger in einer Hybridheizung kombinieren. Das ist die optimale Lösung für alle, die ihre Heizung erneuern möchten, um den Komfort zu steigern, die Heizkosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Typisch sind Kombinationen aus Gas- oder Ölheizung mit Solaranlagen oder Wärmepumpen.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die gängigsten Heizungssysteme vor – ausgenommen der Ölheizung, da diese ab 2026 nicht mehr verbaut werden darf:
= eine regenerative Heiz-Technik, für die jedoch Strom benötigt wird.
= eine Heiz-Technik mit Null-Emissionen, wenn der eingesetzte Wasserstoff aus erneuerbaren Energien produziert wird.
= verbrennt Holz als natürlichen Brennstoff CO2-neutral.
= meistgenutztes Heizsystem in Deutschland: gilt als sicher, modern und leicht zu handhaben.
= modular aufgebaute Anlage zur Gewinnung von Strom und Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung).
= nur dann emissionsfrei, wenn sie ausschließlich mit regenerativen Energien betrieben wird.
= Möglichkeit, kostenfreie Sonnenenergie in nutzbare Wärme umzuwandeln.
= als Kraft-Wärme-Kopplung eine sehr effiziente Form der Energiegewinnung, da sowohl der Strom vor Ort als auch die entstehende Wärme genutzt werden.
Den heiligen Gral in Sachen Umweltfreundlichkeit gibt es auch bei Heizungen nicht. Dort, wo die Emissionen im Verbrauch gering sind, fallen enorme Abfallprodukte oder Ressourcenverschwendung bei der Produktion an. Selbst bei Solarzellen beträgt die energetische Amortisationszeit optimistisch gerechnet bis zu drei Jahren.
So hat jede Heiztechnik Vor- und Nachteile: Gaskessel vermeiden Luftschadstoffe, stoßen aber Treibhausgase aus. Die Verbrennung von Holz in Holz(pellet)kesseln verursacht zwar kaum CO2, erhöht aber Schadstoffe in der Luft, zudem wird sehr viel Holz als Brennstoff benötigt, was wiederum negativ für das Ökosystem Wald ist. Wärmepumpen sind im Vergleich zu Gasbrennwertkesseln etwas klimaschonender und verursachen gegenüber Holzkesseln weitaus weniger Emissionen von Staub und anderen Luftschadstoffen.
Wer umweltfreundlich heizen will, muss daher schon im Schritt zuvor nachhaltig denken: Denn effektiv ist auch die beste Heizung nur mit der richtigen Wärmedämmung. Maßnahmen wie der Austausch von Fenstern und die Isolierung der Gebäudehülle sollten vor allen Heizungsmaßnahmen Priorität haben. Erst dann können Sie sich wirklich für eine für Sie optimale Heizung entscheiden.