Ein Gebrauchtwagen ist die günstige Alternative zum Neuwagen. Der Markt für gebrauchte Fahrzeuge ist riesig und unübersichtlich. Schnäppchenjäger werden meist bei privaten Anbietern fündig. Händler sind teurer, bieten aber mehr Sicherheit beim Kauf. Erfahren Sie, was Sie beim Kauf eines Gebrauchtfahrzeugs unbedingt beachten sollten.
Marke, Baujahr und maximaler Kilometerstand: Thorsten hat konkrete Vorstellungen von seinem „neuen“ Gebrauchtwagen. Privatanbieter oder Händler? Thorsten ist unsicher, wer die bessere Wahl ist. Die Angebote von privaten Anbietern sind meist günstiger. Thorsten ist allerdings kein Autoexperte. Was ist, wenn das Fahrzeug Mängel hat? Wer haftet bei einem privaten Verkauf bei offensichtlichen und versteckten Mängeln?
Da ist er beim Händler doch auf der sicheren Seite, meint Thorsten. Schließlich haftet der gewerbliche Verkäufer gesetzlich zwei Jahre für Sachmängel. Für Fehler also, die schon vor dem Verkauf bestanden. Bei Gebrauchtwagen kann diese Frist vertraglich auf ein Jahr gekürzt werden. In den ersten sechs Monaten liegt die Beweislast hier beim Verkäufer: Er muss nachweisen, dass der Mangel bei Übergabe noch nicht vorlag. Gewerbliche Autohändler prüfen ihre Autos vor dem Verkauf daher sehr genau.
Oft ist im Kaufpreis bereits eine Gebrauchtwagengarantie enthalten – oder sie wird gegen Aufpreis angeboten. Dann muss der Händler auch Schäden reparieren, die nach der Übergabe auftreten. Manchmal umfasst die Garantie auch den Ersatz von Verschleißteilen.
Thorsten will kein Risiko eingehen und entscheidet sich für den Kauf beim Händler. Auch wenn laut ADAC Gebrauchtwagen von privat etwa acht Prozent günstiger sind als beim Händler.
Gebrauchtwagen findet man in regionalen Zeitungen oder lokalen Anzeigenblättern. Auf Automärkten bekommen Kaufinteressenten einen guten Überblick über das Angebot.
Die größte Auswahl zum besten Preis findet man meistens online. Gebrauchtwagen-Portale wie mobile.de oder Autoscout24 sind nicht nur Marktplätze, sondern bieten auch Infos zur Fahrzeugbewertung, zum Kaufvertrag und jede Menge Checklisten. Meta-Suchmaschinen wie Autouncle durchsuchen die Seiten der Einzelanbieter und fassen deren Angebote zusammen. Autouncle stellt zudem die Preise des Fahrzeugs im Verhältnis zu vergleichbaren Angeboten anhand einer fünfstufigen Ampel dar – von „teuer“ bis „Superpreis“.
Auf allen Plattformen sind sowohl private Anbieter als auch Händler vertreten.
Thorsten besucht einen Autohändler in der Nähe seines Wohnortes, der vorrangig seine favorisierte Automarke verkauft. Er plant einen Besuch bei Tageslicht und in Begleitung eines befreundeten Autokenners. Der rät ihm, sich nicht vom Äußeren täuschen zu lassen. Im Vorfeld haben sich beide über die bekannten Mängelschwerpunkte des Modells informiert. Möglich ist dies beispielsweise über den DEKRA Gebrauchtwagenreport.
Wer privat kauft und ganz auf Nummer sicher gehen will, lässt von dritter Seite noch ein Wertgutachten oder einen Zustandsbericht anfertigen. Diesen Service bieten neben unabhängigen Gutachtern auch Automobilclubs, Vertragshändler und freie Werkstätten an.
Die Händler werben oft mit geringen Zinsen. Man sollte aber die Gesamtkosten im Blick haben. Der effektive Zinssatz kann beim Ratenkredit einer Bank höher liegen als beim Händlerangebot. Doch die Kosten für das Auto plus die Kreditkosten können hier unterm Strich geringer ausfallen.
Der Händler bietet Thorsten bei Barzahlung einen hohen Rabatt an. Er entscheidet sich daher für die Finanzierung über einen Ratenkredit. Den Autokredit von easyCredit kann er ganz schnell und unkompliziert online abschließen und seinen „neuen Alten“ bald nach Hause fahren.