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Camper selbst ausbauen – darauf sollten Sie achten

Fröhliche Frau steht im Camper
Selbst im kleinsten Fahrzeug ist Platz: ob Küche, Bad oder Bett – Ihren eigenen Camper richten Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen ein. iStock.com/Oleh_Slobodeniuk

Urlaub mit dem Camper ist gefragter denn je. Kostengünstig wird’s, wenn Sie ihn selbst ausbauen. Dabei gibt es allerdings einiges zu beachten. Von der Wahl des Fahrzeugmodells bis hin zur Lösung für Bett, Küche und Dusche. Wir zeigen Ihnen:

  • … die Vor- und Nachteile verschiedener Camper-Arten.
  • … wie Sie die richtige Größe Ihres Fahrzeugs finden.
  • … was Sie beim Fahrzeugkauf beachten sollten.
  • … was zur Inneneinrichtung alles dazugehören kann.
  • … ob Sie mit Ihrem Führerschein Ihren Camper auch fahren dürfen.

In den vergangenen Jahren erleben Campingmobile nicht nur wegen dem gesteigerten Nachhaltigkeits-Bewusstsein einen Aufschwung. Denn nicht nur am Mittelmeer lässt’s sich schön stehen: Auch hiesige Campingplätze bieten Stellflächen für die rollenden Apartments – ob an der Ostsee, in Haltern am See oder am Jadebusen. Doch wenn Sie das Fahren mit Anhänger scheuen, auf ein Führerschein-Upgrade verzichten wollen und Ihr Urlaubsgefährt auch im Alltag nutzen möchten, ist ein Campervan möglicherweise auch etwas für Sie. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, alle haben ihre Vor- und Nachteile.

Wohnwagen

+ Mobilität am Reiseziel: Caravans müssen von einem Zugfahrzeug bewegt werden – mit dem Sie auch am Zielort einen spontanen Tagesausflug unternehmen können. Wichtig: Der Aufenthalt im Wohnwagen ist während der Fahrt nicht gestattet.

+ Platz für alle: Wichtig ist vor allem die Anzahl der Schlafplätze. Meist gilt: Je mehr Schlafmöglichkeiten, umso länger wird der Hänger. Auch die Anordnung von Küche, Bad und Betten spielt beim Platzangebot eine Rolle.

+ Günstiger Anschaffungspreis: Sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt sind Wohnwagen günstiger als Wohnmobile. Sie sind keine Fahrzeuge, sondern Anhänger ohne eigenen Antriebsmotor. Darum gibt es auch keinen zickenden Motor, keine defekten Zündkerzen oder leere Batterien, um die man sich kümmern muss.

– Rangieren: Ans Rangieren und Rückwärtsfahren mit Anhänger muss man sich erst gewöhnen. Einen Einweiser brauchen selbst erfahrene Camper, um den Anhänger auf schmaleren Parzellen einzuparken oder um enge Kurven zu manövrieren. Ein sogenannter „Mover“, ein Rangierantrieb, kann hierbei unterstützen.

– Tempolimit: Maximal 80 km/h sind in Deutschland außerorts mit einem Wohnwagen erlaubt, auf Autobahnen und Schnellstraßen je nach Modell ebenfalls maximal 80, mit spezieller Zulassung bis zu 100 km/h.

– Schlingern: Bei starkem Wind oder wenn sie keine Antischlingerkupplung besitzen, sind Wohnwagen-Gespanne anfällig fürs Schleudern oder Ausscheren. Deshalb sollten Sie unbedingt moderat und vorausschauend fahren und die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht aufs Äußerste ausreizen.

– Stellplatzproblem: Auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen kann der Caravan im abgekuppelten Zustand für maximal zwei Wochen abgestellt werden. Für die reisefreie Zeit brauchen Sie eine andere Bleibe, die mit Extrakosten verbunden sein kann.

– Wohnwagen-Stellplätze: Günstige Stellplätze (Parkflächen für wenige Übernachtungen mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit) sind rar gesät. Für Wohnmobile ist das Angebot europaweit sehr viel größer.

Wohnmobil

+ Kompakt-Lösung: Fahrzeug, Schlafplatz, Wohnraum, Küche und Bad in einem – wenn die Wassertanks vorbereitet und die Batterie voll ist, sind Sie maximal unabhängig und mobil.

+ Fahrkomfort: Wer mit Familie oder Freunden unterwegs ist, profitiert vom größeren Innenraum. Sicher angeschnallt kann man am Tisch sogar Gesellschaftsspiele spielen oder bequem essen.

+ Wohnmobil-Stellplätze: Auf diesen größeren Parkflächen finden Sie meist einen Stromanschluss sowie Möglichkeiten zur Wasserver- und Entsorgung. Auf manchen gibt es sogar Duschen und Toiletten. Teilweise sind diese Stellplätze kostenfrei. Allerdings dürfen Sie auf Wohnmobil-Stellplätzen oft maximal ein paar Nächte bleiben und sich nicht wie auf einem offiziellen Campingplatz mit Markise und Stühlen vor dem Camper ausbreiten. Das Angebot für Wohnmobile ist dafür in ganz Europa groß. Spezielle Apps zeigen, wo Sie einen in Ihrer Umgebung finden.

+ Freie Anhängerkupplung: Damit können Sie ein Motorrad, mehrere Fahrräder, einen Hunde- oder Pferdeanhänger oder Sportequipment mit auf Reisen nehmen.

– Weniger mobil am Ziel: Spontane Spritztouren sind mit dem Wohnmobil eher umständlich. Alternative Fortbewegungsmittel vor Ort – Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder, Pedelecs – sind ein Muss.

– Keine Knautschzone: Wohnmobile sind in der Regel aus sehr leichten und daher auch nicht besonders stabilen Materialien gebaut. Schon leichte Berührungen mit Mauern oder Begrenzungspfosten können zu sichtbaren Schäden führen, bei echten Unfällen wird nicht selten der komplette Aufbau zerstört.

– Fahrgeräusche: Aufgrund ihrer materiellen Beschaffenheit kann es, je nach Wertigkeit des Modells, beim Fahren auch laut werden: Nicht nur äußere Geräusche wie Wind oder ein unebener Untergrund machen sich bemerkbar, auch klappernde Töpfe und Besteck sind teilweise hörbar.

– Schönwetter-Fahrten: Aufgrund ihrer Maße und des Vorderradantriebs sind konventionelle Wohnmobile nur für Straßen und Autobahnen, nicht aber für Abseitsfahrten auf sandigem oder matschigem Untergrund geeignet. Auf naturnahen Campingplätzen kommt man nach starkem Regen unter Umständen schlecht vom Fleck.

– Vorsicht, Heck schwenkt aus: In engen Kurven, auf Fähren oder an einem unebenen oder steileren Hang kann das Fahrverhalten mit einer oftmals nicht unüblichen Überlänge von 1,50 Meter schwierig werden.

– Übergewicht: Bis 3,5 Tonnen können Sie das Wohnmobil mit Ihrem Pkw-Führerschein fahren. Für alle Gefährte über dieser Grenze benötigen Sie eine spezielle Fahrerlaubnis. Zum Gesamtgewicht gehört jedoch auch Besteck, Kleidung, Ihr Hund sowie alle anderen Insassen. Das ist nicht nur bei einer Verkehrskontrolle, sondern vor allem aus Sicherheitsgründen, beispielsweise beim Bremsweg wichtig.

– Platzproblem: Kleinere Modelle werden oftmals in der reisefreien Zeit am Straßenrand geparkt. Solange sie zugelassen sind, ist das auch erlaubt. Hier sind sie jedoch Wind und Wetter ausgesetzt. Auch Einbrüche und Vandalismus kommen nicht selten vor. Bei einem temporären Parkverbot, beispielsweise wegen einer Baustelle, muss man umparken. Große Wohnmobile finden oftmals keinen Parkplatz im öffentlichen Raum und benötigen einen Stellplatz. Dieser kann zusätzliche Kosten verursachen.

Kastenwagen

+ Kompakt und gut: Kastenwagen lassen sich problemlos im Alltag fahren, bieten aber genug Raum, um darin zu reisen. Auch engere Gässchen, schmale Brücken und normal dimensionierte Parkplätze stehen Ihnen damit offen.

+ Autark stehen: Mit einem gut ausgestatteten Kastenwagen können Sie quasi überall übernachten – Campingverhalten ist allerdings trotzdem nicht überall gestattet.

+ Kein Parkplatzproblem: Sollten Sie gerade nicht mit Ihrem Kastenwagen-Camper reisen oder den Wocheneinkauf für zu Hause erledigen, können Sie ihn einfach auf üblichen Parkplätzen oder am Straßenrand abstellen.

– Begrenzter Platz: Kastenwagen sind zwar wendiger, aber eben auch kleiner als Wohnmobile: So bleibt Ihnen weniger Platz im Innenraum und zum Verstauen von Sachen. Ideal fürs Reisen zu zweit. Familien mit Kindern kommen sich vor allem an Schlechtwettertagen räumlich in die Quere. Das kann den Reisespaß trüben.

Campervan

+ Ein echter Allrounder: Camperbusse lassen sich wie PKWs fahren. Damit lassen sich sogar Job, Kinder-Abholen und Wochenendausflug problemlos verbinden. Auch das Parken ist einfach und Modelle mit Hub- oder Aufstelldach lassen sich meist im eigenen Carport unterbringen.

+ Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis: Wenn Sie Ihren Campervan nicht nur für den Urlaub, sondern auch im Alltag nutzen, ist der Anschaffungspreis im Vergleich zu den anderen Alternativen günstiger. Wenn Sie ihn außerdem noch selbst ausbauen, haben Sie bei der Gestaltung des Innenraumes viele Möglichkeiten. Begrenzt werden Sie hier lediglich von Ihrem finanziellen Spielraum.

– Keine installierten Sanitäranlagen: Im Gegensatz zum Wohnmobil, Wohnwagen und Kastenwagen gibt’s im Campervan meist keinen Platz für WC oder Dusche. Wer kreativ ist, nutzt eine Außendusche. Ein portables Camping-WC ist natürlich ebenfalls möglich. Dieses kann beispielsweise „unsichtbar“ in einen Hocker integriert werden.

– K(l)eine Küche: In Campingbussen finden sich oft nur kleine Kochnischen. Auch der Kühlschrank ist eine Nummer kleiner als bei anderen Campingmobilen: Oftmals handelt es sich dabei um eine kompakte Kühlbox mit 12-Volt-Anschluss.

Geheizt wird im Campingbus meist per Standheizung – aber es gibt auch Modelle, die über eine kleine Heizung verfügen.

Wahl des Fahrzeugs: Wie hoch, wie breit – wie viel Platz?

Zunächst ist die Fahrzeugfrage natürlich eine finanzielle Frage: Fabrikneue Modelle kosten mehr als gebrauchte. Voll ausgestattete Wohnmobile sind teurer als ein noch nicht ausgebauter Transporter. Alles ist möglich – vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld. Doch auch mit kleinem Budget kann Ihre rollende Urlaubsunterkunft zum Traumdomizil werden; gefordert ist dann nur Ihr handwerkliches Geschick und Ihre Ausdauer.

Preisfrage: Neu oder gebraucht?

Zum Camper umfunktionierte Busse kosten neu circa 50.000 € aufwärts. Gebrauchte Modelle sind günstiger. Für Kult-Modelle wird man aufgrund des Retro-Hypes oftmals kräftig zur Kasse gebeten.

Wenn Sie sich jedoch für die DIY-Variante entscheiden, können Sie einen gebrauchten Kastenwagen bereits ab 3.000 € bekommen. Wie teuer Ihre Innenausstattung wird, liegt dann bei Ihnen. Die eventuell anfallenden Reparatur- und Aufbereitungskosten des Transporters sollten Sie jedoch in Ihre Preiskalkulation mit einbeziehen.

Übrigens: Zahlreiche Werkstätten haben sich auf den Camper-Ausbau von Kastenwagen, Bullis & Co. spezialisiert. Wenn Sie selbst nicht Hand anlegen wollen oder können, finden Sie dort Unterstützung. Allerdings hat die Profi-Hilfe auch seinen Preis. Ein Basis-Ausbau beginnt bei ca. 25.000 €.

Der Kastenwagen bietet die ideale Basis für einen Campingmobil: Er ist auch in nicht umgebautem Zustand voll einsatzfähig – ausgebaut bietet er jedoch ausreichend Platz für echtes Camping-Flair. So können Sie ihn Stück für Stück, ohne zeitlichen und damit finanziellen Druck, zu Ihren Wünschen ausbauen. Doch auch hier müssen Sie sich zunächst entscheiden: Welches Modell soll es sein? Denn die Platzfrage ist, neben der nach dem Investitionskapital, die wohl wichtigste beim Projekt Camper-Bau.

Fragen, die Sie sich vor dem Kauf stellen sollten
  • Mit wie vielen weiteren Personen wollen Sie regelmäßig verreisen?
  • Wie groß sind Sie und die weiteren Personen?
  • Was werden Sie sehr wahrscheinlich regelmäßig dabeihaben: Ihren Hund, Ihr Surfbrett, Ihr Fahrrad?
  • Wird der Camper hauptsächlich als Wochenend-Vehikel oder für längere Reisen genutzt?
  • In welche Regionen soll’s hauptsächlich gehen? Heiße, eher regnerische oder unwegsame Gebiete?
  • Welche Ansprüche stellen Sie an Ihren Camper: Minimal-Ausstattung oder so komfortabel wie möglich?

Natürlich können Sie den Innenraum auch nach und nach erweitern. Beispielsweise kann auch erstmal ein Hoch-, Hub- oder Aufstelldach oder nur das Bett eingebaut werden. Küchennische und Sitzmöglichkeiten können Sie im Anschluss immer noch einbauen. Und nutzen erstmal portable Gaskocher oder den Grill als mobile Außenküche und sitzen auf Campingstühlen vor Ihrem Campingmobil. Ist das Basisfahrzeug jedoch erstmal gekauft, ist zumindest die Gesamtgröße und -last bis auf Weiteres fix. Daher sollten Sie sich vorher über die geeignete Dachhöhe Gedanken machen:

  • Normaldach bis 1,65 Meter,
  • Hochdach bis 1,94 Meter oder
  • Super-Hochdach bis 2,14 Meter?

Und Sie sollten sich für eine ideale Länge entscheiden:

  • kurzer Radstand bis 2,6 m,
  • mittlerer Radstand bis 3,265 Meter,
  • langer Radstand bis 4,3 Meter oder
  • extralanger Radstand bis 4,7 Meter?
L1H1, L2H2, L3H2 – wie hoch denn jetzt genau?

Fast alle Hersteller arbeiten mit den Größenangaben L (für Length, Länge) und H (für Height, Höhe). So können Sie gezielt nach Ihrer gewünschten L-H-Kombination suchen, ohne sich auf eine bestimmte Marke festzulegen.

Bei den Längen gibt es L1 bis L4, bei den Höhen H1 bis H3. Ein Kastenwagen mit der Bezeichnung L2H2 entspricht folgenden Maßen: Der Transporter hat eine etwa 3,0 Meter lange Ladefläche und eine Höhe von 1,80 Meter. Die Zahlen entsprechen also keiner Maßangabe, sondern Höhen- und Längen-Typen.

Auch die zulässige Zuladungskapazität innerhalb der 3,5-Tonnen-Klasse, zu der in der Regel auch Ihr Kastenwagen gehört, sollten Sie im Vorfeld checken. Denn wenn Sie am Ende zwar Platz für fünf Mitreisende haben, aber kein Freigewicht mehr, kann’s teuer werden – und gefährlich! Denken Sie daran, dass alles, was Sie in Ihrem Camper verbauen, von der Zuladungskapazität abgeht. Da macht nicht nur das händisch aufzuspannende Sonnensegel im Gegensatz zur fest installierten Markise den Unterschied. Auch der portable Espressokocher trägt seinen Teil dazu bei, dass noch eine Hose mehr mitkann – im Gegensatz zum Kaffeevollautomaten.

Vor dem Kauf: Den Transporter richtig checken!

Ein gutes Angebot ist meist nicht auf den ersten Blick erkennbar. Als unerfahrener Käufer sollten Sie daher bei der Besichtigung diese Punkte beachten:

– Baujahr und Alter: Retro-Modelle, wie die ersten VW-Bullis von 1950 sind sehr gefragt, aber aufgrund ihres Alters auch reparaturanfällig. Meist müssen Sie hier im Vorfeld noch einiges investieren, um später technisch sicher starten zu können.

– Motor: Keil- und Zahnriemen, Getriebe und Lichtmaschine sind besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Der Verkäufer sollte Ihnen außerdem eine genaue Auflistung über alle Wechsel und Erneuerungen geben.

– Unterboden: Mit einer Taschenlampe lassen sich Leitungen, Auspuff, Achse, Stoßdämpfer auf den ersten Blick gut inspizieren. Sehen Sie starke Rostflecken oder wirkt das Ganze wie ein selbstgebautes Puzzle, lassen Sie besser die Finger von dem Fahrzeug.

– Prüfberichte: Sieht der Kastenwagen äußerlich gut aus und fährt sich unauffällig, sollten Sie sich dennoch alle Prüfberichte zeigen lassen.

– Vorbesitzer: Viele am Markt erhältliche Kleintransporter sind ehemalige Firmenfahrzeuge, mit denen nicht immer schonend umgegangen wurde. Wurde das Fahrzeuge nur im Stadtverkehr genutzt – beispielsweise von einem Transportunternehmen – dann lieber Hände weg.

Eine Probefahrt sollte in jedem Fall möglich sein. Denn Schäden, die sich nicht optisch erkennen lassen, fühlen Sie vielleicht: beim Schalten, Bremsen oder Beschleunigen. Wenn ein Verkäufer sich hier quer stellt, sollten Ihre Alarmglocken angehen.

Der Ausbau: vom Transporter zum Camper

Wie Sie Ihren Kastenwagen ausstatten, hängt von Ihren Anforderungen ab. Es gibt allerdings Basics, die einen Transporter erst wirklich zum Camper machen: Eine Schlafgelegenheit ist eine davon. Wie komfortabel und umfangreich die einzelnen Bestandteile werden, die Sie nachrüsten, bleibt ebenfalls Ihnen überlassen – hier haben Sie Spielraum bei den Finanzen. Eine minimale Grundausrüstung, ohne Sanitäranlagen oder Küchenelektrik, können Sie sich schon ab 1.000 Euro bauen und weitere Gadgets nach und nach einbauen. Allerdings wird die Übernachtung in Ihrem Camper dann eher dem Zelten als einer Übernachtung im Camper gleichen. Wollen Sie von Anfang an nicht auf Komfort verzichten, kann Ihnen ein easyCredit helfen, Ihren Camper-Traum schnell zu realisieren – rechnen Sie direkt online aus, was Sie Ihr rollendes Urlaubsglück kosten würde.

Die Basics der Camper-Innenausstattung
  • Stromversorgung: Wollen Sie überwiegend auf Campingplätzen stehen, reicht ein Außenstromanschluss für 220V und das Aufladen der 12V-Batterien – ansonsten sollten Sie auf eine autarke Stromversorgung zurückgreifen, zum Beispiel durch große Batterien und Solarmodule.
  • Wasserversorgung: Mit einem Wassertank haben Sie für längere Zeit fließendes Wasser. Allerdings ist das Wiederauffüllen mit dem Schlauch nicht überall möglich und es müssen dementsprechende Versorgungsfahrten eingeplant werden. Mit Kanistern haben Sie zwar weniger Wasser an Bord, können aber eher für Nachschub sorgen – auch in Gast- und Raststätten.
  • Kochmöglichkeit: Eine fest eingebaute Küche bietet Komfort auch bei schlechtem Wetter, eine Außenküche spart Platz. Ganz minimalistisch wird’s mit einem Campingkocher.
  • Schlafmöglichkeit: Ob Schlafbank mit Gleitschienen, umklappbare Sitzecke oder ein Bett im Hochdach – Schlafplätze in umfunktionierten Transportern sind kreativ gestaltet und müssen keineswegs an Komfort einbüßen.
  • Campingkühlschrank: Eine Kühlbox mit Kühlakkus kann übers Wochenende ausreichen. Planen Sie längere Reisen mit Ihrem Camper, sollten Sie in einen Campingkühlschrank investieren. Gerade im Sommer ist die Kühlung von Getränken und Nahrungsmitteln wichtig.
  • Duschkabine: Die meisten Kastenwagen bieten durchaus Platz für eine Mini-Nasszelle. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie dafür Raum aufgeben: zum Kochen, Schlafen oder Verweilen, wenn’s draußen mal in Strömen regnet. Außerdem sollten Sie für die DIY-Realisierung einer Camper-Dusche definitiv ein geschicktes Händchen haben. Es geht aber auch ohne: An Raststätten oder auf Campingplätzen gibt es oftmals Sanitärbereiche mit Duschen.
  • Campingtoilette: Ein großer Vorteil, wenn man unterwegs ist. Auf Stellplätzen gibt es meist keine Toiletten und auf Campingplätzen ist der Weg zu den Sanitärgebäuden oftmals lang. Eine mobile Toilette nimmt auch kaum Platz in Anspruch und kann leicht in Sitzmodulen verstaut werden.

Ob Sie sich also für die Installation einer Nasszelle auf kleinstem Raum entscheiden, das Duschen mit Solar-Duschen ins Freie verlegen oder an öffentliche Sanitäranlagen: Ihr Camper bietet Ihnen genau das, was Sie aus ihm rausholen.

Extra-Führerschein für Camper?

Welchen Führerschein Sie für das Führen eines zum Camper umgebauten Transporters benötigen, hängt von Ihrer Führerscheinklasse und dem zulässigen Gesamtgewicht Ihres Campers ab. Mit der alten Klasse 3 dürfen Sie Wohnmobile bis 7,5 Tonnen fahren. Mit der neuen Klasse B sind nur noch Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen erlaubt.

Alternative: Camper mieten

Wenn Sie finanziell nicht direkt in die Vollen gehen wollen, können Sie sich auch erstmal mit dem Camper-Lifestyle vertraut machen: Auf verschiedenen Camper-Sharing-Portalen bieten Camper-Besitzer ihre eigenen umgebauten Fahrzeuge zur Vermietung an. Pro Nacht zahlen Sie circa 90 Euro. Dafür haben Sie die volle Bandbreite von Modellen: ob Wohnmobil, Wohnwagen, ausgebauter Kastenwagen oder Bulli. So können Sie nach einem ausgiebigen Testurlaub entscheiden, was Sie am Ende wirklich brauchen für Ihre Touren mit Ihrem ganz eigenen Camper.

Veröffentlicht am 01.10.2020 von easyCredit

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